Die radikale konkrete Begründung der ästhetischen Form

im Werk Charlotte Posenenskes

 

Vortrag von Eva Schmidt

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zu der LVII.|57. Veranstaltung der Reihe

Personen Projekte Perspektiven

Freitag, den 13. Februar 2009 um 20 Uhr

laden wir Sie und Ihre Freunde herzlich ein

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Atelierhaus

- Alte Schule -

Äbtissinsteig 6

Essen-Steele

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die radikale konkrete Begründung der ästhetischen Form

im Werk Charlotte Posenenskes

Vortrag von Dr.Eva Schmidt, Direktorin des Museums für Gegenwartskunst Siegen

 

 



Das Werk von Charlotte Posenenske (1930-1985) hat in den letzten Jahren eine - erneute - enorme Wertschätzung in der Kunstwelt erfahren. Posenenske gehört als Vertreterin konkret-mimimaler Kunst (mit performativer Wendung) zu den bedeutendsten Künstlerinnen der 1960 Jahre in Deutschland. Ihr Ziel war ein klarer, harter Realismus der Form, der Produktion, der Distribution und

der Rezeption; Bedingungen, die für sie im Kontext der 1968er Bewegung das Politische, die Veränderung der Gesellschaft mit einschlossen. Da Kunst dies ihrer Ansicht nach nicht leisten konnte, setzte Posenenske im Jahr 1968 einen radikalen Schnitt; sie gab die künstlerische Arbeit völlig auf, studierte Soziologie und arbeitete als Sozialwissenschaftlerin. Obwohl sie für sich die Weiterführung politischer Fragen innerhalb eines konzeptionellen  Ansatzes nicht sah, erweist sich aus späterer Perspektive, dass sie in ihrer Kunst bedeutende Aspekte formuliert hat, die erst in der Konzeptkunst seit den 1970er Jahren richtig zum Tragen kamen, wie etwa die Variabilität der Objekte, die Partizipation in der Produktion, die situative Einbeziehung eines sozialen Umfelds und die institutionelle Kritik. Ihr Oeuvre beeindruckt heute mehr denn je durch die radikale konkrete Begründung der ästhetischen Form.
Arbeiten von Charlotte Posenenske waren 2005 - im Rahmen einer Posenenske Retrospektive -  in der Galerie im Taxipalais in Innsbruck und im Museum für Gegenwartskunst in Siegen zu sehen.

Ihre performativen und interaktiven dreidimensionalen Modulskulpturen zählten zu den wichtigsten Arbeiten auf der 12. Documenta 2007.
Der Vortrag wird die Entwicklung der künstlerischen Arbeit Charlotte Posenenskes verfolgen.

Auch wird der Film "Monotonie ist schön" (5 min. 24 sec.) von Posenenske gezeigt.

 

 

 

Kurzvita: Dr.Eva Schmidt, seit 2004 Direktorin des Museums für Gegenwartskunst Siegen.
Ausstellungen u.a.:
Do All Oceans Have Walls? Bremen 1998;

Robert Smithson, Wien 2001;

Niemand ist eine Insel, Bremen 2003;
In Siegen: Charlotte Posenenske, 2005;
Stephen Willats, 2006;

Tanzen,Sehen 2007;
Sigmar Polke 2007;

Blickmaschinen 2008.

 

 

 

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Tel.+Fax 0201/515592 - E-mail Doris.Schoettler-Boll@t-online.de - www.atelierhaus-essen.de
KUNSTRAUM - ALTE SCHULE - e.V.
Wir danken dem Kulturbüro der Stadt Essen und den Freunden des Atelierhauses
für die freundliche Unterstützung dieser Veranstaltungsreihe

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