Zeichnen und Schreiben

als forschende Praktiken

 

Vortrag von Elke Bippus

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zu der LXVI.|66.Veranstaltung

der Reihe Personen Projekte Perspektiven

Freitag, den 23. April 2010  um 20 Uhr

laden wir Sie und Ihre Freunde herzlich ein

 

 

 

 

  

 

 

 

 

 

 

Atelierhaus

- Alte Schule -

Äbtissinsteig 6

Essen-Steele

 

 

 

 

 

Zeichnen und Schreiben als forschende Praktiken

Vortrag von Elke Bippus

 

In den Feldern der Bildenden Kunst wurde die Dichotomie von Bild und Text nachhaltig dekonstruiert.

Die Rede von der bildhaften Schrift oder den Texturen des Bildes geht leicht über die Lippen, auch lassen sich zahlreiche Beispiele als Beleg finden: Im Dadaismus oder in der konkreten Poesie gewann Schrift einen gleichsam hieroglyphischen Charakter, Cy Twombly ließ das Skripturale der Malerei hervortreten, Ed Ruscha und John Baldessari nutzten den Bildträger als Ort linguistischer Statements

und die Gruppe  Art & Language  präsentierte Texte nicht als Abhandlungen über Kunst, sondern als Exponate.

Wissenschaftshistorische Untersuchungen, welche die konstitutive Bedeutung primärer Aufzeichnungsformen in ihrer materiellen Verfasstheit für den Forschungsprozess in den Mittelpunkt stellen und künstlerische Forschung als epistemische Praxis untersuchen, fordern in jüngster Zeit zu einer Neuperspektivierung des Verhältnisses von Bild und Text, oder besser von visuellen und diskursiven Verfahrensweisen des Zeichnens und Schreibens auf. Der Vortrag stellt Zeichnen und Schreiben als performative Handlungen, die sich in doppelter Weise auszeichnen, vor. Dabei werden insbesondere die Effekte der doppelten Struktur von ereignishafter Verkörperung einerseits und Wiederholung von Normen und Regeln andererseits in künstlerischem und wissenschaftlichem „Gekritzel“ herausgestellt.

 

 

Kurzvita: Dr. Elke Bippus ist Professorin für Kunstphilosophie und Kunstgeschichte an der Zürcher Hochschule der Künste und Mitarbeiterin des Instituts für Theorie der ZHdK.
Forschungsschwerpunkte:
Kunst der Moderne und Gegenwart, Bild-und Repräsentationstheorien, künstlerische
Produktions-und Verfahrensweisen, Schnittstellen zwischen Kunst und Wissenschaft,
Kunst als epistemische Praxis, Ästhetik und Politik.
http://people.zhdk.ch/elke.bippus

Veröffentlichungen:

Elke Bippus (Hg.): Kunst des Forschens. Praxis eines ästhetischen Denkens, Zürich, Berlin [diaphanes] 2009;

Elke Bippus, Michael Glasmeier (Hg.): Künstler in der Lehre. Texte von Ad Reinhardt bis Ulrike Grossarth. (Fundus-Bücher; 151) Hamburg [Philo & Philo Fine Arts | EVA Europäische Verlagsanstalt] 2007

Elke Bippus, Ortrud Westheider: Hanne Darboven. Kommentiertes Werkverzeichnis der Bücher. Köln [Verlag der Buchhandlung Walther König] 2002

Skizzen und Gekritzel. Relationen zwischen Denken und Handeln in Kunst und Wissenschaft. In: Martina Heßler, Dieter Mersch (Hg.): Logik des Bildlichen. Zur Kritik der ikonischen Vernunft. Bielefeld [transcript] 2009, S. 76–93

Die Wirklichkeit der Darstellung. Das Ready-made als Strategie kontextueller Verkettungen und ästhetischer Affektion. In: Alexandra Kleihues (Hg.): Realitätseffekte. Ästhetische Repräsentationen des Alltäglichen im 20. Jahrhundert. München [Fink Verlag] 2008, S. 47–68

Die documenta 8 – Versuch eines kritischen Diskurses. Documenta 8. Toward Critical Discourse. In: Glasmeier, Michael (Hg.): Archive in motion. 50 Jahre documenta / 50 Years documenta 1955–2000. Göttingen [Steidl] 2005, S. 317–324

 

Bitte schon vormerken:

Freitag, den 7.Mai 2010 um 20 Uhr
Wo eigentlich liegt das Feld der Künste?
Überlegungen zu ihrer diskursiven Verortung  im Dreieck  Bourdieu – Luhmann – Foucault

Vortrag von Jürgen Link

 

 

 

Atelierhaus -Alte Schule- Äbtissinsteig 6  45276 Essen-Steele
Tel.+Fax 0201/515592 - E-Mail doris.schoettler-boll@atelierhaus-essen.de - www.atelierhaus-essen.de
KUNSTRAUM - ALTE SCHULE - e.V.
Wir danken dem Kulturbüro der Stadt Essen und den Freunden des Atelierhauses
für die freundliche Unterstützung dieser Veranstaltungsreihe

 

 

 

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