Atelierhaus für Kunst-Medien-Kommunikation

Alte Schule Äbtissinsteig 6, 45276 Essen-Steele

Tel. 0201/ 515592,

E-Mail: kontakt@atelierhaus-essen.de

www.atelierhaus-essen.de

 

 

ATELIERHAUS

EXTERN

08/2014

II

 

 

Liebe Freundinnen und Freunde des Atelierhauses,

 

am Sonntag, den 10. August 2014 wird noch eine zweite Fahrt zur Quadriennale Düssseldorf stattfinden. Wir beginnen mit der Ausstellung Von Kafka bis Kippenberger (K21 Ständehaus). Danach fahren wir mit dem Schuttle zum Grabbeplatz.Um 15 :00 Uhr werden wir dort an einer Führung durch zwei Ausstellungen Smart New World (Kunsthalle) und Zum Beispiel „Les Immatériaux“ (Kunstverein) teilnehmen.

 

Einstweilen beste Grüße & so long

 

Doris Schöttler-Boll

 

 

 

 

Hier nun die Fahrtkoordinaten

und Ausführlicheres zu dem was uns in Düsseldorf erwartet :

 

Essen Hbf

So, 10.08.14

ab

12:09

2

RE 10122

Mülheim(Ruhr)Hbf

 

ab

12:15

6

Duisburg Hbf

 

ab

12:22

4

Düsseldorf Flughafen

 

ab

12:32

4

Düsseldorf Hbf

So, 10.08.14

an

12:37

16

 

Treffpunkt: Essen Hbf Gleis 2

Zusteiger treffen uns - wie immer - im 1. Wagen in Fahrtrichtung.

 

Bitte auch wieder mitteilen, ob man über ein oder kein EVAGTicket 2000 verfügt.

 

Abfahrt S-Bahnhof Steele: 11:51 (S3 ►Oberhausen)

 

 

 

 

K21 STÄNDEHAUS

Kunstsammlung NRW

Ständehausstraße 1

40217 Düsseldorf

 

Quadriennale Düsseldorf
05.04. – 10.08.2014

 

Unter der Erde - Von Kafka bis Kippenberger

Mit der Ausstellung widmet die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen dem Thema des Unterirdischen eine umfassende Ausstellung. Das Motiv der Verlagerung des Lebensraumes unter die Erdoberfläche ist mit Utopien sowie Anti-Utopien des 20. Jahrhunderts fest verbunden.

Bereits Ende des 19. Jahrhunderts entwickelt sich das unterirdische Lebensreich zu einem beliebten literarischen Thema. Sowohl Höllenvisionen als auch Schutz gewährende Höhlen sind mit dem Bild der Verlagerung des Lebensraumes unter die Erde assoziiert. Freuds Recherche über die menschliche Psychologie und insbesondere die Verknüpfung des Unbewussten mit dem Ort des Kellers in der Traumdeutung von C. G. Jung Anfang des 20. Jahrhunderts beeinflussen die Auslegung des Unterirdischen in der populären und künstlerischen Auffassung. Ebenso ausschlaggebend sind die traumatisierenden Erfahrungen der Weltkriege und die Nutzung der unterirdischen Räume als Bunker.

Die in der Literatur entwickelten Motive, insbesondere die Wechselwirkung zwischen Schutzzone und Gefahrsituation, dienen als Anknüpfungspunkt und Inspirationsquelle für moderne und zeitgenössische Künstler. So handeln die Abschnitte der Ausstellung von den Eingängen und Übergängen, dem Rückzug
und Aufbruch ins Unterirdische, dem Bezug des Untergrunds zum Unbewussten und Unheimlichen, der Rolle des Bunkers und der unterirdischen Verteidigungssysteme sowie der Gegenüberstellung des fiktiven und konkreten Raums. Die Werke der Ausstellung – Zeichnungen, Fotografien, Videos, Skulpturen, Objekte und begehbare Installationen – machen das Thema erfahrbar.

Aus den vielen literarischen Verarbeitungen dieser Themen wird die unvollendete Erzählung "Der Bau" (1923-24) von Franz Kafka in der Ausstellung in besonderer Weise hervorgehoben. Aus der Perspektive eines Tieres beschreibt Kafka, wie es mit quälerischem Perfektionismus ein unterirdisches Gängesystem, gleich einem Hochsicherheitstrakt, herstellt. Der Bau ist Rückzugsort und Bedrohung zugleich. Erstmals als eigenständiger Band in Kooperation mit dem S. FISCHER Verlag publiziert und mit Zeichnungen von Roni Horn versehen, wird die Erzählung den Besucher durch die Ausstellung begleiten.

K21 Ständehaus

Beteiligte Künstler:
Christoph Büchel, Thomas Demand, Max Ernst, Peter Fischli David Weiss, Roni Horn, Mike Kelley, Martin Kippenberger, Kris Martin, Henry Moore, Matt Mullican, Bruce Nauman, Gregor Schneider, Thomas Schütte und Jeff Wall

Öffnungszeiten:  dienstags bis freitags 10:00 – 18:00 Uhr│samstag, sonntags, feiertags 10:00 – 18:00 Uhr

KPMG-Kunstabend jeden 1. Mittwoch im Monat (Eintritt frei 18:00 – 22:00 Uhr)

 

Eintritt: 12,00 € │ermäßigt 9,50 €

 

 

 

 

Kunsthalle
Grabbeplatz 4 

40213
Düsseldorf

 

5. April – 10. August 2014

Smart New World

Xavier Cha (US), Simon Denny (1982, NZ), Aleksandra Domanović (1981, SI), Omer Fast (1972, IL), Christoph Faulhaber (1972, D), Kenneth Goldsmith (1961, US), International Necronautical Society,

Korpys/Löffler (1966/1963, DE), Trevor Paglen (1974, US), Laura Poitras (1964, US), Tabor Robak (1986, US), Santiago Sierra (1966, ES), Taryn Simon (1975, US)

Die Wahrheit ist: Der Industriekapitalismus wandelt sich zum digitalen Kapitalismus. Das ändert die Lage.[1] Der Binär-Code regiert die Welt. Der informations-

und kom­mu­ni­ka­ti­ons­tech­ni­sche Um­bruch re­vo­lu­tio­niert Wirt­schaft und Ge­sell­schaft.[2] Was heißt es, ein In­di­vi­du­um in der In­for­ma­ti­ons­ge­sell­schaft zu sein? Denn ei­ne In­for­ma­ti­ons­ge­sell­schaft ist im­mer auch ei­ne Über­wa­chungs­ge­sell­schaft. Nicht die In­for­ma­ti­on bringt die Über­wa­chung her­vor, son­dern die Über­wa­chung die In­for­ma­ti­on: So­bald mensch­li­che Äu­ße­run­gen und Re­gun­gen quan­ti­fi­zier­bar wer­den, wer­den sie auf­ge­zeich­net, um ir­gend­wo et­was öko­no­misch, bü­ro­kra­tisch oder ideo­lo­gisch zu op­ti­mie­ren.[3] Spä­tes­tens seit Ed­ward Snow­den die breit­flä­chi­ge Über­wa­chung des US-Ge­heim­diens­tes auf­ge­deckt hat, ist für die Post-Pri­va­cy-Den­ker klar: Die Pri­vat­sphä­re ist tot, die NSA hat le­dig­lich noch ih­ren Stem­pel dar­un­ter­ge­setzt.[4] Leis­tungs­fä­hi­ge Com­pu­ter wis­sen manch­mal mehr über uns als wir sel­ber. Die Spei­cher­ka­pa­zi­tät die­ser Sys­te­me wächst je­des Jahr kon­ti­nu­ier­lich um das Zehn­fa­che. Es kommt so weit, dass man nichts Ver­bo­te­nes ge­tan ha­ben muss; es reicht, dass man je­man­dem ir­gend­wann ver­däch­tig vor­kommt, selbst wenn es sich da­bei um ei­nen Irr­tum han­delt, und dann kön­nen sie das Sys­tem nut­zen, um in die Ver­gan­gen­heit zu­rück­zu­schau­en und je­de Ent­schei­dung zu über­prü­fen, die ir­gend­wann ge­trof­fen hat, je­den Freund, mit dem man ein­mal et­was dis­ku­tiert hat, und sie kön­nen ei­nen auf die­ser Grund­la­ge an­grei­fen, um aus ei­nem un­schul­di­gen Le­ben ir­gend­wie ei­nen Ver­dacht zu kon­stru­ie­ren und je­der­mann als Tä­ter dar­zu­stel­len.[5] In der Zu­kunft der mo­der­nen Kriegs­füh­rung, zu­min­dest dar­in sind sich die meis­ten Ex­per­ten ei­nig, wer­den drei Buch­sta­ben ei­ne ent­schei­den­de Rol­le spie­len: NCW für Net­work Cen­tric War­fa­re. Da­hin­ter ver­ber­gen sich Netz­wer­ke, die Ein­hei­ten un­ter­ein­an­der und mit ih­ren Kom­man­deu­ren ver­bin­den – und ih­nen da­mit die Mög­lich­keit zur schnel­len, fle­xi­blen und asym­me­tri­schen Kriegs­füh­rung bie­ten. Das Ziel ist da­bei klar for­mu­liert:

In­for­ma­ti­ons­über­le­gen­heit über den Feind.[6]

Die Be­zeich­nung »Big Da­ta«, als ein Be­griff aus dem Wirt­schafts­jar­gon und mehr noch als Be­schwö­rung ei­nes kom­men­den Zu­sam­men­bruchs, ist schnell lang­wei­lig ge­wor­den. Doch die enor­me Aus­wei­tung der Band­brei­te und Tie­fe von In­for­ma­tio­nen über un­ser Ver­hal­ten, die rou­ti­ne­mä­ßig er­fasst wer­den, und die neu­en

Ana­ly­se­mög­lich­kei­ten, die da­durch ent­ste­hen, las­sen sich nicht leug­nen. Ei­ner Schät­zung zu­fol­ge wer­den der­zeit mehr als 98 Pro­zent der welt­wei­ten In­for­ma­tio­nen di­gi­tal ge­spei­chert, und die­ses Da­ten­vo­lu­men hat sich seit 2007 ver­vier­facht. Ein gro­ßer Teil die­ser Da­ten wird von ge­wöhn­li­chen Men­schen am Ar­beits­platz und zu Hau­se er­zeugt, in­dem sie E-Mails ver­schi­cken, im In­ter­net sur­fen, sich in so­zia­len Netz­wer­ken be­we­gen, an Crowd­sour­cing-Pro­jek­ten ar­bei­ten und vie­les mehr – und in­dem sie dies tun, ha­ben sie un­wis­sent­lich da­zu bei­ge­tra­gen, ein groß­ar­ti­ges neu­es ge­sell­schaft­li­ches Pro­jekt zu star­ten. Wir be­fin­den uns in­mit­ten ei­nes gro­ßen In­fra­struk­tur­pro­jekts, das in ge­wis­ser Hin­sicht de­nen der Ver­gan­gen­heit – von den rö­mi­schen Aquä­duk­ten bis zur En­cy­clopédie der Auf­klä­rung – gleich­kommt.[7] Das di­gi­ta­le Spie­gel­bild des Ge­gen­warts­men­schen ist in Hun­der­te Ein­zel­tei­le zer­split­tert.[8]

Das Wis­sen im In­ter­net ist dy­na­misch. Es ist flüch­tig. Es ist vo­la­til. Es än­dert je­den Tag sei­ne Ge­stalt. Wir wis­sen we­nig über sei­ne Quel­len, über die da­hin­ter­ste­hen­den In­ter­es­sen und sei­ne Glaub­wür­dig­keit.[9] Die Fol­ge ist ei­ne zu­neh­men­de Co­py-and-pas­te-Kul­tur oh­ne ech­te An­eig­nung des In­halts.[10] In­for­ma­tio­nen wol­len gra­tis sein. Gleich­zei­tig wol­len In­for­ma­tio­nen teu­er sein. In­for­ma­tio­nen wol­len gra­tis sein, weil es so bil­lig ge­wor­den ist, sie zu ver­brei­ten, zu ko­pie­ren und neu zu­sam­men­zu­stel­len – zu bil­lig, um mess­bar zu sein. Sie wol­len teu­er sein, weil sie für den Emp­fän­ger un­er­mess­lich wert­voll sein kön­nen. Die­se Span­nung wird sich nicht auf­lö­sen.[11]  

Im Fo­kus der Aus­stel­lung Smart New World steht der grund­le­gen­de, die Ge­sell­schaft ra­di­kal ver­än­dern­de Pro­zess der Di­gi­ta­li­sie­rung – die Auf­lö­sung und Über­füh­rung ana­lo­ger

In­for­ma­tio­nen in di­gi­ta­le Codes zum Zweck ih­rer Spei­che­rung und Wei­ter­ver­ar­bei­tung. Die ein­ge­la­de­nen Künst­le­rin­nen und Künst­ler nut­zen die ra­san­ten Ent­wick­lun­gen der di­gi­ta­len Tech­no­lo­gie nicht nur als In­spi­ra­ti­on für ih­re Bild­wel­ten, son­dern re­flek­tie­ren vor al­lem de­ren kul­tu­rel­le, ge­sell­schaft­li­che und po­li­ti­sche Di­men­si­on.

Scharf­sin­nig, kri­tisch und auch hu­mor­voll wid­men sich die un­ter­schied­li­chen Ar­bei­ten den Mög­lich­kei­ten, Vi­sio­nen und Ge­fah­ren der Di­gi­ta­li­sie­rung. Da­bei wird die staat­li­che und öko­no­mi­sche Zen­sur, die ei­nen An­griff auf de­mo­kra­ti­sche Wis­sens­pro­duk­ti­on und die Pri­vat­sphä­re je­des Ein­zel­nen be­deu­tet ge­nau­so in Au­gen­schein ge­nom­men, wie die Aus­wir­kun­gen des In­ter­nets auf un­se­re Denk- und Wis­sens­struk­tu­ren. Al­le Wer­ke ver­bin­det ihr in­ves­ti­ga­ti­ves Po­ten­zi­al.

 

Die In­ter­na­tio­nal Necro­nau­ti­cal So­cie­ty (INS), ein neo­avant­gar­dis­ti­sches, streng hier­ar­chisch or­ga­ni­sier­tes Netz­werk von Künst­lern, Schrift­stel­lern und Phi­lo­so­phen, hat ein kom­ple­xes Ein­lass­ver­fah­ren für die Aus­stel­lung ent­wi­ckelt, bei dem je­der Be­su­cher mit sei­ner Un­ter­schrift ei­nen Ver­brau­cher­ver­trag auf Ba­sis der phi­lo­so­phi­schen Dok­trin der INS ab­schlie­ßen muss. Die Un­ter­zeich­nung die­ser Er­klä­rung, die auf den Be­din­gun­gen der di­gi­tal-ka­pi­ta­lis­ti­schen Ge­gen­wart ba­siert, ist un­ab­ding­ba­re Vor­aus­set­zung für den Be­such der Aus­stel­lung.

Chris­toph Faul­ha­bers fil­mi­sche Künst­ler­bio­gra­fie er­zählt un­ter an­de­rem von sei­nen un­be­quem pro­vo­ka­ti­ven Per­for­man­ces, mit de­nen er die Funk­ti­ons­wei­se staat­li­cher Über­wa­chungs­ap­pa­ra­te vor­führt, wäh­rend das Künst­ler­duo Kor­pys/Löff­ler un­ter An­wen­dung nach­rich­ten­dienst­li­cher Me­tho­den die neue Zen­tra­le des deut­schen Ge­heim­diens­tes in Ber­lin selbst über­wacht und do­ku­men­tiert. Die Fil­me von Omer Fast und San­tia­go Si­er­ra wie­der­um the­ma­ti­sie­ren auf sehr un­ter­schied­li­che, aber glei­cher­ma­ßen ein­dring­li­che Wei­se den di­gi­tal ge­steu­er­ten Droh­nen­ein­satz, der für die mo­der­ne Kriegs­füh­rung be­stim­mend ist. Im Zen­trum von Tre­vor Paglens auf­wen­dig re­cher­chier­ten Ar­bei­ten steht da­ge­gen der weit­ge­hend un­be­kann­te und un­sicht­ba­re, aber gleich­wohl gi­gan­ti­sche phy­si­sche Teil des US-Mi­li­tärs und der Ge­heim­diens­te, wie bei­spiels­wei­se Ge­bäu­de oder Sa­tel­li­ten. Lau­ra Poi­t­ras, die ne­ben Glenn Green­wald die ers­te Per­son war, die Zu­griff auf die von Ed­ward Snow­den zur Ver­fü­gung ge­stell­ten Do­ku­men­te der glo­ba­len Über­wa­chungs- und Spio­na­ge­af­fä­re hat­te, zeigt Film­ma­te­ri­al über den Neu­bau des NSA Über­wa­chungs­ge­bäu­des in Bluff­da­le, Utah, das sie vie­le Jah­re lang do­ku­men­tiert hat. Ken­neth Golds­mith hin­ge­gen nimmt das uto­pi­sche Po­ten­zi­al des In­ter­nets ernst und en­ga­giert sich für In­for­ma­ti­ons­frei­heit und Bil­dungs­gleich­heit, in­dem er pri­va­ti­sier­te In­for­ma­tio­nen zu ei­nem öf­fent­li­chen Gut er­klärt. Gleich­zei­tig macht er auf die schier un­er­schöpf­li­che di­gi­ta­le Da­ten­flut auf­merk­sam, der kein Mensch je­mals Herr wer­den kann. Ta­ryn Si­mon un­ter­zieht ih­rer­seits die Bil­der­flut des In­ter­nets ei­nem kon­zep­tu­el­len Ein­griff, der deut­lich macht, dass Such­ma­schi­nen nie­mals »neu­tral« ope­rie­ren und un­se­re Vor­stel­lungs­welt er­heb­lich be­stim­men. Auch Aleksan­dra Do­ma­no­vić legt of­fen, wie der schlag­wort­ba­sier­te Wis­sens­er­werb un­ser Den­ken und un­se­re Wahr­neh­mung be­ein­flus­sen, und Xa­vier Cha über­trägt in ei­ner aus­stel­lungs­be­glei­ten­den Per­for­mance die oft zwang­haft re­pe­ti­ti­ve Nut­zung di­gi­ta­ler Me­di­en in ei­ne Cho­reo­gra­phie. Ta­bor Ro­bak führt die Ver­füh­rungs­stra­te­gi­en der Wer­bung mit­tels der Mög­lich­kei­ten di­gi­ta­ler Bild­pro­duk­ti­on vor. Si­mon Den­ny schließ­lich macht in sei­nem Bei­trag Hard­ware zu Skulp­tur und the­ma­ti­siert die Be­deu­tung von tech­ni­scher Ent­wick­lung, Kom­mu­ni­ka­ti­on und In­ter­face. Sein mas­si­ver Block aus ge­quetsch­ten Fern­seh­ge­rä­ten und Bil­dern ana­lo­ger Fern­se­her auf be­druck­ten Lein­wän­den stellt vi­su­ell wie in­halt­lich ei­ne Ver­bin­dung zur raum­grei­fen­den Black­box im Ein­gangs­be­reich her, in der die INS die ge­sam­mel­ten Un­ter­schrif­ten der Be­su­cher ar­chi­viert: Die­se Black­box ist Teil ei­nes Sys­tems, das nur über die Be­nut­zer­ober­flä­che – das In­ter­face – Kom­mu­ni­ka­ti­on und Trans­fer­leis­tun­gen er­mög­licht, oh­ne die in­ne­ren Vor­gän­ge sicht­bar zu ma­chen.

 

[1] www.​spiegel.​de/​spiegel/​print/​d-14838490.​html

[2] http://​www.​fes.​de/​aktuell/​documents%202013/​130215_​Digitaler_​Kapitalismus.​pdf

[3] http://irights.info/eine-informationsgesellschaft-ist-immer-eine-uberwachungsgesellschaft

[4] http://www.tagesanzeiger.ch/leben/gesellschaft/Die-PostPrivacyBewegung/story/18211611?track

[5] http://www.washingtonsblog.com/2013/06/top-spying-experts-even-good-people-should-oppose-spying-because-if-someone-in-government-takes-a-dislike-to-you-the-surveillance-can-be-used-to-frame-you.html

[6] http://www.spiegel.de/politik/deutschland/armeen-der-zukunft-technologien-und-taktik-fuer-den-krieg-von-morgen-a-846443.html

[7] http://www.theatlantic.com/magazine/archive/2013/12/theyre-watching-you-at-work/354681/

[8] http://www.spiegel.de/netzwelt/web/identitaet-im-netz-das-digitale-ich-liegt-in-scherben-a-567899.html

[9] http://www.julius-leber-forum.de/projekte/digitale-oeffentlichkeit/2012/06-wissen-der-welt.html?np_all=1

[10] http://www.zeit.de/studium/hochschule/2011-05/lehre-google

[11] http://www.librarianoffortune.com/librarian_of_fortune/2011/08/information-wants-to-be-free-or-expensive.html

[letzte Zugriffe: 4- März 2014]

 Kuratiert von Elodie Evers und Magdalena Holzhey


         

Kunsthalle Düsseldorf Decleration on Digital Capitalism, 4. April 2014
INS General Secretary Tom McCarthy und INS Chief Philosopher Simon Critchley

 

Eintrittspreise für beide Ausstellungen► Smart New World  und Zum Beispiel „Les Immatériaux“  zusammen: Erwachsene 6,00€ │ermäßigt 3,00€ │Gruppen ab 10 Personen 3,00€ │Schwerbehinderte frei│Kinder/Jugendliche bis 18 Jahre frei

Quadriennale Tages-Tickets:
1-Tages-Ticket 20 Euro / ermäßigt 15 Euro

Öf­fent­li­che Füh­run­gen:
Je­den Sonn­tag um 13:​30 Uhr lädt die Kunst­hal­le zu ei­ner Füh­rung durch die ak­tu­el­le Aus­stel­lung ein. Das Füh­rungs­ent­gelt ist im Ein­tritts­preis ent­hal­ten.

Am 10.08.2014 wird es um 15:00 Uhr eine zusätzliche Führung durch beide Ausstellungen ► Smart New World  und Zum Beispiel „Les Immatériaux“ geben!

Öffnungszeiten: Kunsthalle & Kunstverein  11:00 – 18:00 Uhr 
 

 

Der Kunstverein
für die Rheinlande und Westfalen

Grabbeplatz 4

40213 Düsseldorf

 

Quadriennale 2014

►Zum Beispiel „Les Immatériaux“

5.4. bis 10.8.2014

Mit Marie Angeletti, Michael Dreyer, Constant Dullaart, Florian Hecker, Alwin Lay, Rabih Mroué und Peter Weibel und mit originalen Arbeiten der Ausstellung Les Immatériaux von Giovanni Anselmo, François Morellet und Philippe Thomas.

 

Zum Beispiel „Les Immatériaux“ ist eine Ausstellung übers Ausstellen. Sie bezieht sich auf das mittlerweile mythische Ausstellungs- und Publikationsprojekt Les Immatériaux, das federführend von dem einflussreichen Postmoderne-Theoretiker Jean-François Lyotard kuratiert wurde.

Als seinerzeit von Fachwelt und breitem Publikum kontrovers aufgenommenes kuratorisches Experiment fällt es schwer, sich heute ein adäquates Bild davon zu machen. Das 1985 im Pariser Centre Georges Pompidou realisierte Projekt will auch im Rückblick nicht den Kategorien einer Kunst- oder Technikausstellung entsprechen; seine komplexe inhaltliche Thematik – die sprichwörtlich gewordenen „immatériaux“ als Beschreibung des technologischen und epistemischen Wandels in unserem Verhältnis zu ‚Material’ – lässt sich kaum auf einen einfachen Nenner bringen. Ganz aus der Philosophie heraus gedacht, entwarfen Lyotard und sein Team Les Immatériaux als Gesamtkunstwerk, das selbst noch die Ebene der Vermittlung – z. B. Audio-Guide, Publikationen und das Begleitprogramm zur Ausstellung – einbezog. In diesem Sinn wollte Les Immatériaux als Werk verstanden werden, sollte das philosophisch-kuratorische Szenario zur Dialektik von Fortschrittskonzepten für seine BesucherInnen als multimedialer Schock unmittelbar zu erleben sein.

Les Immatériaux exemplarisch heranzuziehen hat verschiedene Gründe. In der Art, wie Lyotard das Medium der Ausstellung zur Vergegenwärtigung seines theoretischen Projekts einsetzte, war – wie die darin formulierte Zukunftsperspektive selbst – ebenso treffend wie beispiellos. Gleichwohl fiel die Wirkungsgeschichte des damals Schlagzeilen schreibenden Projekts seitdem erstaunlich gering aus. Der seinerzeit erhoffte breite Diskurs über den im Format der Ausstellung skizzierten Wandel in Kunst, Technologie und Wissen an der Schwelle der Ära des Digitalen und dessen Effekte auf uns, verebbte schnell. Letztlich war der gezielt bis zur Überforderung getriebene kultur- und zeitgeschichtliche Parcours mit unterschiedlichsten Exponaten aus den Künsten sowie dem technologischen und wissenschaftlichen Bereich doch zu sehr ‚Ausstellung’.

Im gegenwärtigen Trend in der künstlerischen und kuratorischen Praxis historische Ausstellungen ihrerseits wieder zum Gegenstand von Ausstellungen zu machen, stellt Zum Beispiel „Les Immatériaux“ die Frage nach der Ausstellbarkeit generell. Ist es nicht der präsentische Charakter des Mediums ‚Ausstellung’ selbst, das unser Verhältnis zu ihrem Material, den gezeigten Objekten ebenso wie dem darin verhandelten Wissen zu klären hilft? Anders gefragt, was hat man eigentlich von einer Ausstellung zu erwarten?

Das Projekt des Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen ist in diesem Sinne ein Aperçu über das Kuratorische selbst. Indem Zum Beispiel „Les Immatériaux“ Elemente einer Studienausstellung – ein diskursiver Parcours aus Archivalien zum historischen Projekt und eine Auswahl originaler Exponate – mit der Präsentation aktueller künstlerischer Arbeiten experimentell verschränkt, ruft die Ausstellung immer wieder das Moment des ‚Präsentischen’ in Erinnerung, das freilich immer nur individuell zu vergegenwärtigen ist. 

 Zum Beispiel „Les Immatériaux“ ist der Beitrag des Kunstvereins zur Quadriennale Düsseldorf 2014, die sich unter dem Titel Über das Morgen hinaus in dreizehn Ausstellungen künstlerischen Zukunftsperspektiven widmet.

Kuratiert von Hans-Jürgen Hafner und Christian Kobald.

 

 

 

 

ATELIERHAUS

EXTERN

08/2014

 

 

 

Liebe Freundinnen und Freunde des Atelierhauses,

 

am Sonntag, den 03. August 2014 wird die geplante Fahrt zur Quadriennale Düsseldorf stattfinden. Wir beginnen mit der 12:00 Uhr Führung durch die Ausstellung NUMBER EIGHT: STURTEVANT in der Julia Stoschek Collection.  Zu dieser Führung habe ich uns ja bereits am 22.04 als Gruppe angemeldet, muß jetzt aber noch flugs am Montag, den 28.Juli die Teilnehmernamen nachreichen.

Nach einer anschließenden „Rast“ im Alten Bahnhof Belserplatz können wir uns gerne noch ‒ wie es eigentlich geplant war (siehe meine Mail vom 26.06.) ‒  die Ausstellung

 
►Von Kafka bis Kippenberger (K21 Ständehaus) ansehen.

Eine interessante Alternative wäre aber auch die Ausstellung "Kunst und Alchemie - das Geheimnis der Verwandlung" im Museum Kunstpalast Ehrenhof. In beiden Häusern wird es um 15:00 Uhr eine Führung geben. Bitte lasst mich bei Eurer Anmeldung sogleich wissen, welche der beiden Ausstellung Ihr favorisiert, damit ich jetzt Montag (28Juli) auch Gelegenheit hätte, uns zur Führung im K21 anzumelden.(eine Anmeldung zur Führung im Kunstmuseum ist leider nicht möglich).

 

 

Übrigens bin ich von Dienstag, den 29.07. bis Samstag, den 02.08. kommender Woche nicht im Hause, das heißt, ich würde den logisitischen Teil unserer Exkursion noch am Montag regeln können!

Treffe mich dann aber mit unserer Crew am Sonntag, den 03.08. Essen Hbf Gleis 2 um 11 Uhr.

 

Einstweilen beste Grüße & so long

 

Doris Schöttler-Boll

 

 

 

Hier nun die Fahrtkoordinaten

und Ausführlicheres zu dem was uns in Düsseldorf erwartet :

 

Essen Hbf

So, 03.08.14

ab

11:09

2

RE 10120

 

Mülheim(Ruhr)Hbf

 

ab

11:15

6

Duisburg Hbf

 

ab

11:22

4

Düsseldorf Flughafen

 

ab

11:32

4

Düsseldorf Hbf

So, 03.08.14

an

11:37

15

 

S-Bahn ab Steele  10:51  S3 ►Richtung Oberhausen

 

Treffpunkt: Essen Hbf Gleis 2

Zusteiger treffen uns - wie immer - im 1. Wagen in Fahrtrichtung.

 

Bitte auch wieder mitteilen, ob man über ein oder kein EVAGTicket 2000 verfügt.

 

 

 

 

Julia Stoschek Collection / Foundation e.V.

Schanzenstraße 54

40549 Düsseldorf

 

 


STURTEVANT, Dillinger Running series, 2000, Videoinstallation, 26:55 Min., s/w, Ton. Courtesy of the artist and Galerie Thaddaeus Ropac


►NUMBER EIGHT: STURTEVANT
LAUFZEIT: 5. APRIL - 10. AUGUST 2014
ÖFFNUNGSZEITEN: SAMSTAG & SONNTAG, 11-18 UHR

Im Rahmen der Quadriennale 2014 zeigt die JULIA STOSCHEK COLLECTION eine Einzelpräsentation der US-Amerikanerin STURTEVANT (geboren in Lakewood, Ohio, gestorben 2014 in Paris). Die in enger Zusammenarbeit mit der Künstlerin entwickelte Ausstellung konzentriert sich erstmals in dieser Intensität auf ihr medienbasiertes Werk.

Seit ihrer ersten Ausstellung 1965 in der Bianchini Gallery in New York hinterfragt STURTEVANT durch Wiederholung von Kunstwerken das traditionelle Verständnis des künstlerischen Schaffensprozesses, sowie die Kunst hinsichtlich Originalität, Autonomie und Autorenschaft.

STURTEVANTs radikaler, konzeptuell rigoroser Ansatz wurde oft missverstanden. Ihr Schaffen begründet sich nicht in der bloßen Nachbildung oder reinen Imitation eines Kunstwerkes, sondern in der Kraft und Bewusstseinsschärfung, die aus der differenzierten „Wiederholung“ entsteht. STURTEVANT interessiert der Denkprozess − der Sprung von der Abbildung im Bild zum Konzept im Kopf − sie bildet nicht ab, sondern stellt Fragen.
Bereits in den 1960er- und 1970er-Jahren löste die Künstlerin Kontroversen aus. Die von ihr „wiederholten“ Werke etwa von Marcel Duchamp, Andy Warhol, Jasper Johns oder Joseph Beuys wurden in der späteren Rezeption zu ikonischen Meisterwerken.

Im Zeitalter der digitalen Revolution geht sie erstmals erkennbar auf Distanz zum Original. Die Idee der handgearbeiteten Wiederholung erscheint für sie überholt. Die Einbeziehung von Bildern der Massenmedien ebenso wie ihr eigenes gefilmtes Material führte ab dem Jahr 2000 vermehrt zu zeitbasierten Arbeiten. Mit den ästhetischen und formalen Möglichkeiten des World Wide Web analysiert sie die Ursprünge von Wissen, Kunst und Kultur, und geht der Frage nach, wie diese produziert und geteilt werden können. STURTEVANT beschäftigt sich mit der Allgegenwart von Bildern und der Frage nach dem Original in einer von Simulacra geprägten Cyberrealität.

Schon seit Dekaden kommentiert sie aktuelle Kunstbewegungen. Damit demonstriert sie bis heute einen außerordentlichen kunsthistorisch-philosophischen Weitblick. Ihre einzigartige Zeitgenossenschaft steht exemplarisch für den Schwerpunkt der JULIA STOSCHEK COLLECTION und greift im Sinne des Leitgedankens der Quadriennale „Über das Morgen hinaus“.

Die Ausstellung wird neben den medienbasierten Werken aus dem Sammlungsbestand mit Leihgaben ergänzt.

Elaine Sturtevant – Wikipedia

Quadriennale Düsseldorf 2014

 

 

 

 

 

K21 STÄNDEHAUS

Kunstsammlung NRW

Ständehausstraße 1

40217 Düsseldorf

 

Unter der Erde - Von Kafka bis Kippenberger

Quadriennale Düsseldorf
05.04. – 10.08.2014
K21 STÄNDEHAUS

Mit der Ausstellung widmet die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen dem Thema des Unterirdischen eine umfassende Ausstellung. Das Motiv der Verlagerung des Lebensraumes unter die Erdoberfläche ist mit Utopien sowie Anti-Utopien des 20. Jahrhunderts fest verbunden.

Bereits Ende des 19. Jahrhunderts entwickelt sich das unterirdische Lebensreich zu einem beliebten literarischen Thema. Sowohl Höllenvisionen als auch Schutz gewährende Höhlen sind mit dem Bild der Verlagerung des Lebensraumes unter die Erde assoziiert. Freuds Recherche über die menschliche Psychologie und insbesondere die Verknüpfung des Unbewussten mit dem Ort des Kellers in der Traumdeutung von C. G. Jung Anfang des 20. Jahrhunderts beeinflussen die Auslegung des Unterirdischen in der populären und künstlerischen Auffassung. Ebenso ausschlaggebend sind die traumatisierenden Erfahrungen der Weltkriege und die Nutzung der unterirdischen Räume als Bunker.

Die in der Literatur entwickelten Motive, insbesondere die Wechselwirkung zwischen Schutzzone und Gefahrsituation, dienen als Anknüpfungspunkt und Inspirationsquelle für moderne und zeitgenössische Künstler. So handeln die Abschnitte der Ausstellung von den Eingängen und Übergängen, dem Rückzug
und Aufbruch ins Unterirdische, dem Bezug des Untergrunds zum Unbewussten und Unheimlichen, der Rolle des Bunkers und der unterirdischen Verteidigungssysteme sowie der Gegenüberstellung des fiktiven und konkreten Raums. Die Werke der Ausstellung – Zeichnungen, Fotografien, Videos, Skulpturen, Objekte und begehbare Installationen – machen das Thema erfahrbar.

Aus den vielen literarischen Verarbeitungen dieser Themen wird die unvollendete Erzählung "Der Bau" (1923-24) von Franz Kafka in der Ausstellung in besonderer Weise hervorgehoben. Aus der Perspektive eines Tieres beschreibt Kafka, wie es mit quälerischem Perfektionismus ein unterirdisches Gängesystem, gleich einem Hochsicherheitstrakt, herstellt. Der Bau ist Rückzugsort und Bedrohung zugleich. Erstmals als eigenständiger Band in Kooperation mit dem S. FISCHER Verlag publiziert und mit Zeichnungen von Roni Horn versehen, wird die Erzählung den Besucher durch die Ausstellung begleiten.

K21 Ständehaus

Beteiligte Künstler:
Christoph Büchel, Thomas Demand, Max Ernst, Peter Fischli David Weiss, Roni Horn, Mike Kelley, Martin Kippenberger, Kris Martin, Henry Moore, Matt Mullican, Bruce Nauman, Gregor Schneider, Thomas Schütte und Jeff Wall

Öffnungszeiten:  dienstags bis freitags 10:00 – 18:00 Uhr│samstag, sonntags, feiertags 10:00 – 18:00 Uhr

KPMG-Kunstabend jeden 1. Mittwoch im Monat (Eintritt frei 18:00 – 22:00 Uhr)

 

Eintritt: 12,00 € │ermäßigt 9,50 €

 

 

Öffentliche Führung  im Eintrittspreis inbegriffen.

donnerstags, 16.30 – 17.30 Uhr
sonn- und feiertags, 15.00 – 16.00 Uhr

Zur Teilnahme an öffentlichen Führungen ist eine Anmeldung beim Besucherservice erforderlich.
Annahme von Anmeldungen während der Bürozeiten:
Mo-Do 10.00 – 17.00 Uhr sowie Fr. 10.00 – 13.00 Uhr

Die Reservierung ist bis 30 Minuten vor Beginn gültig.

 

Museum Kunstpalast
Kulturzentrum Ehrenhof
Ehrenhof 4-5
40479 Düsseldorf

Kunst und Alchemie - Das Geheimnis der Verwandlung
5.4.2014 – 10.8.2014

Alchemie: Das ist die Kunst, Gold zu machen und Metalle oder andere Stoffe aus ihrem vermeintlich unvollkommenen Zustand zu erlösen. Den Wunsch, Neues entstehen zu lassen und die Welt zu erforschen, teilten Alchemisten mit vielen Künstlern. Das Museum Kunstpalast lädt dazu ein, dieser Faszination nachzuspüren. Präsentiert werden Werke aus allen Gattungen von der Antike bis heute, und Künstler wie Joseph Beuys, Jan Brueghel d.Ä., Lucas Cranach, Goldin+Senneby, Max Ernst, Hendrick Goltzius, Rebecca Horn, Anish Kapoor, Yves Klein, Sigmar Polke, Rembrandt van Rijn, Peter Paul Rubens, Steiner & Lenzlinger oder David Teniers d.J. fordern dazu auf, das Geheimnis der Verwandlung zu ergründen.

Die Ausstellung gliedert sich in zwei große Abschnitte: In die vormoderne Kunst, insbesondere mit Werken des 16. und 17. Jahrhunderts, in der das alchemistische Weltbild noch größtenteils allgemeine Gültigkeit hatte; und in die Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts, in der die Alchemie eine Gegenwelt zur modernen Wissenschaft eröffnet.

In die Ausstellung fließen aktuelle Erkenntnisse aus internationaler und interdisziplinärer Kooperation ein, etwa mit einer Forschungsgruppe des Berliner Max-Planck-Institutes für Wissenschaftsgeschichte. Bei der Konzeption wurde das Museum Kunstpalast von der Chemical Heritage Foundation (Philadelphia) unterstützt, die zahlreiche Leihgaben zur Verfügung stellt, unter anderem ein weltweit noch nie ausgestelltes Manuskript des Physikers Isaac Newton.

Museum Kunstpalast

Eine Kunst- und Wunderkammer mit kuriosen und exotischen Kostbarkeiten aus Flora und Fauna lädt zum Erkunden ein. Integriert in die Schau sind ebenfalls eine Alchemistenküche und eine Farbwerkstatt. Das pädagogische Begleitprogramm für Kinder bietet unter anderem ein interaktives Labor an, für Lehrer ist ein Fachkongress „Kunst und Chemie“ geplant sowie Exkursionen zum Thema „Kunst und Naturwissenschaften“.

Ein Audioguide für Erwachsene, besprochen von Rufus Beck, und ein Audioguide für Jugendliche, getextet und besprochen von SchülerInnen, stehen gratis für den Rundgang der Ausstellung zur Verfügung.

Öffnungszeiten: Di-So 11–18 Uhr, Do 11-21 Uhr

Eintritt: 12,00 € │ ermäßigt 9,50 €

ÖFFENTLICHE FÜHRUNG  sonntags 15:00 Uhr (im Eintritt enthalten) Keine Reservierung möglich.

 

 

 

 

 

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